Die Unterstützung der Perimetersicherheit mit Drohnen ist für die Zukunft nicht mehr wegzudenken: Wieso eine Security-Drohne eine gute Erweiterung des Objektschutzes ist und welche Drohnenmodelle eine Sicherheitseinrichtung verstärken, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie funktionieren Security-Drohnen?
Im Prinzip ist die Vorgehensweise mit einer Security-Drohne meist die gleiche. Alle fliegen im Vorfeld geplante Routen ab, im Idealfall wird durch ein Zufallsprinzip eine Route z.b. entlang des Zauns ausgewählt und dann automatisch abgeflogen. Alternativ startet die Drohne „nur“ bei einem Alarm auf der Anlage. Durch die hohe Fluggeschwindigkeit ist selbst eine Distanz von 1 km in ca. 1 Minute erreicht!
Bei kleineren Lösungen wie der Mavic oder der Matrice 30T ohne „Container“ wählt der Sicherheits-Mitarbeiter die Route aus und startet diese manuell. Der Flug erfolgt dabei auch automatisch, lediglich die Akkus müssen manuell gewechselt werden. So ziemlich jede Security-Drohne verfügt über die Möglichkeit, das Livebild der Wärmebild- und RGB Kameras live auf einen Leitstand zu übertragen. Diese Übertragung und die Überwachung der Drohne erfolgt entweder über 4G/5G oder per lokaler Funkübertragung (2,4/5,8 GHz).
Welche Kameras/Sensoren braucht eine Security-Drohne?
Optische Kameras sind der Hauptbestandteil jeder Drohne auch für die Perimetersicherheit. Je besser dieser Sensor ist, umso sicherer können beispielsweise eindringende Personen aus größeren Entfernungen durch eine Security-Drohne detektiert werden. Ein optischer Zoom unterstützt im Idealfall die Leistung der Hauptkamera. Optische Kamerasysteme arbeiten nur zuverlässig, wenn die Umgebungsbedingungen, wie Wetter- und Lichtverhältnisse passen. Nachts oder auch bei schlechten Wetterbedingen erreichen optische Überwachungskameras schnell Ihre Grenzen oder bauen stark in der Bildqualität ab, da nicht mehr genug sichtbares Licht in den Bildsensor trifft. Aus diesem Grund braucht fast jede Security-Drohne ein IR-Kamerasystem.
Trotz der meist schlechteren Auflösung liefern Wärmebildkameras sehr gute Informationen unter Bedingungen, an denen optischen Kameras nicht mehr oder schlecht arbeiten. Jeder Gegenstand strahlt Infrarotenenergie ab, Wärembildsensoren registieren die Oberflächentemperatur und wandeln diese in ein für uns sichtbares radiometrisches Falschfarben-Bild um. Kleinste thermische Unterschiede werden vom Sensor erfasst und dargestellt – und das alles ohne jegliche Lichtquelle.
Im praktischen Einsatz für die Perimetersicherheit werden RGB und IR Kameras oft parallel verwendet – insbesondere bei Nacht können Personen mit der IR Kamera früh detektiert werden – die Klassifizierung erfolgt anschließend mit der RGB Kamera. Einige Drohnen für Sicherheitsanwendungen verfügen auch über Laser-Entfernungsmesser mit teilweise über einem km Reichweite. Dadurch kann u.a. die GPS-Position eines Zielobjektes berechnet werden – dies ermöglicht einen schnellen Zugriff beispielsweise der Mitarbeiter der Werksicherheit.
Welche Security-Drohne eignet sich für die Perimeterüberwachung?
Geeignet für Security ist erstmal jede Drohne mit einer Thermalkamera, angefangen mit kleinsten Baureihe der Mavic 3T, über mittelgroße Lösungen wie der M30T hin zur Highend-Containerlösung. Klare Empfehlung für Sicherheitsanwendungen ist eine Drohne mit einer möglichst hohen IP-Schutzklasse, damit auch ein Einsatz bei schlechtem Wetter, Niederschlag etc. möglich ist.
Mavic Drohne
Die Mavic Serie ist einer der günstigsten Lösungen für den Einstieg in die Überwachung von Industrieanlagen, Perimetern etc.. Ursprünglich wurde dieses Drohnenmodell für Anwendungen in der Inspektion und Vermessung entwickelt. Vorteile bietet die kompakte Bauform, die geringe Geräuschemission und das schnelle Aufrüsten der Drohne. Es lassen sich mit dieser Drohne GPS-Missionen für die Zaunüberwachung planen, die dann automatisch abgeflogen werden. Eine Einschränkung bei der Mavic Serie ist die fehlende IP-Schutzklasse, die Mavic ist nicht gegen Wasser geschützt, dazu gehört auch der Einsatz einer Security-Drohne bei Nebel. Trotz der geringen Maße lässt sich bei der Mavic ein Lautsprecher nachrüsten, mit dem eindringende Zielpersonen angesprochen werden können. Die Mavic ist daher ein günstiger Einstieg in den Einsatz von Drohnen für Sicherheitsanwendungen.
Matrice Serie
Die Matrice 30T bietet hier schon viel mehr Möglichkeiten für Anwendungen in der Sicherheitsbranche. Diese rund 4 Kilo schwere Drohne verfügt über eine IP55 Schutzklasse, d.h dieses Modell kann auch bei Regen bis 60 Grad Strahlwinkel die Werksicherheit und andere Sicherheitskräfte unterstüzen. Zusätzlich verfügt die M30 Security-Drohne über wechselbare Funkantennen zur Übertragung des Kamerabildes. Dies hat mehrere Vorteile, zum einen kann durch bessere Antennen eine höhere Reichweite ermöglicht werden – zum anderen besteht die Möglichkeit externe Antennen z.B auf einem Gebäude zu montieren und aus diesem die Security-Drohne zu steuern. Ein weiterer Vorteil der M30T ist es, dass diese Drohne auch als „Containervariante“ erhältlich ist – das DJI Dock. Die Security-Drohne hat dann Ihre eigene „Garage“ und muss nicht mehr händisch gestartet oder geladen werden. Das bedeutet es können geplante Missionen automatisch abgeflogen und das Livebild beispielsweise auf einen Leitstand übertragen werden. Nach der Landung im „Container“ werden die Akkus binnen 30 Minuten wieder aufgeladen und die Drohne startet die nächste Security-Mission.
Spezialdrohnen für Security
Wenn für Anwendungen im Sicherheitsbereich beispielsweise eine höhere Traglast der Drohne benötigt wird (z.B. Gassensoren für Ex-Bereiche o.ä.), bewegt man sich im Highend-Sektor für Security Drohnen. Es gibt auf dem Markt verschiedeste Drohnen-Container-Lösungen mit verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Kostentechnisch liegt eine solche High End Drohnenlösung für Security meist in einer Preisklasse von über 100.000 Euro. Beispiele für eine solche Lösung sind Azur Drones oder auch die Lösungen von Nightingale und Exabotix. Das Team von U-ROB berät unabhängig zu den verschiedenen Drohnentypen für Sicherheitsanwendungen. Neben der Beratung zur passenden Hardware erarbeiten wir die Genehmigungsunterlagen und Trainieren die Mitarbeiter auf der Anlage für den sicheren Einsatz einer Security-Drohne.
Genehmigungsverfahren für Security-Drohnen
Da die im Sicherheitsumfeld eingesetzten Drohnen möglichst vollautomatisch fliegen sollen und sich dabei auch außerhalb der Sichtweite des Steuerers befinden, ist für fast alle Anwendungen von Security-Drohnen eine sogenannte Betriebsgenehmigung notwendig. Diese Betriebsgenehmigung nach Art.11 EU-DVO wird durch das Luftfahrt-Bundesamt sowie einige Landes-Luftfahrtbehörden in Deutschland erteilt. Dafür müssen die Sicherheitsbereiche für den jeweiligen Einsatz auf dem Werkgelände im Rahmen einer SORA Risikobewertung berechnet werden. Ein Beispiel dieser Sicherheitsbereiche findet sich in folgendem Screenshot:
Zusätzlich werden die Sicherheitsverfahren der eingesetzten Drohne sowie viele Details zum geplanten Betrieb der Security-Drohne im ConOps beschrieben. Das ConOps ist das Betriebshandbuch für die geplante Security-Anwendung. Diese Dokumente werden anschließend durch die entsprechende Luftfahrtbehörde geprüft. Wenn die Genehmigung erteilt worden ist, kann die Drohne auf dem geplanten Gelände automatisch Sicherheitsflüge z.B. entlang des Zauns durchführen. U-ROB verfügt über knapp 20 Jahre Erfahrung im Drohnenmarkt und hat bereits schon vor vielen Jahren Genehmigungen für Security-Drohnen für verschiedenste Kunden beantragt. Wenn Sie sich bzgl. der Genehmigung für den Drohnenflug im Sicherheitsumfeld unsicher sind und eine rechtliche urzbewertung für Ihren Standort benötigen, können Sie dieses Beratungspaket mit unseren Experten buchen.
Der optimale Einstieg mit einer Security-Drohne
Die Investition in eine Security-Drohne für die Überwachnung einer Industrieanlage oder anderen kritischen Infrastrukturen bedeutet ein hohes Risiko und will wohl überlegt sein. In vielen Fällen empfielt sich der Einstieg mit einer halbautomatisierten Drohnenlösung und das anschließende „Upgrade“ auf eine Containerdrohne. Die U-ROB GmbH hat viel Anwendungserfahrung auf verschiedensten Anlagen zum Thema Security-Drohne. Wir beraten sehr gerne zu den notwendigen Genehmigungsverfahren, Hardware, Schnittstellen zur Leitstelle und ähnlichen Fragestellungen.
Schauen Sie sich gerne unsere Komplettpakete für die verschiedenen Drohnenmodelle an und lassen Sie sich von unseren Experten beraten!
In diesem Video stellen wir den Workflow für Drohnen im Sicherheitsumfeld vor: